Über mich
Diplom in Politikwissenschaft der Universität Hamburg (Dipl.-Pol.). Ausbildung an der Journalistenschule Axel Springer. Reporter für Heiner Bremers Nachtjournal auf RTL. Chef der Lokalredaktion der Dresdner Morgenpost.
Yogalehrer.
2014 Eröffnung des Ashtanga Yoga Center Dresden.
2016 Zertifizierung durch die Zentrale Prüfstelle Prävention (für die Krankenkassen).
Lehrbeauftragter für Yoga an der TU Dresden.
Wie der Yoga zu mir kam
Ich habe immer viel Sport gemacht — mit Yoga bin ich erst spät und zufällig in Berührung gekommen. Und es hat eine ganze Weile gedauert bis ich erkannt habe, dass Yoga mehr als Turnen ist. Dass Yoga eine Form von Spiritualität ist.
Das hat nicht zwangsläufig etwas mit Altären, Heiligenbilder und Mantra singen zu tun. Eine Bewegungsfolge wie der sogenannte Sonnengruß ist für mich kein “Ganzkörpergebet” (Sukadev Volker Bretz, Leiter von Yoga Vidya), sondern eine sinnvolle Abfolge von Beugen und Strecken (s. Die Kopfstandfabrik bei Spiegel-Online). Und vielleicht — wenn ich ganz bei der Sache bin — eine bewegte Meditation.
Es gibt auch eine säkulare Spiritualität. Für Buddha — auch der ein Yogi — war der Körper eine von vier Verankerungen der Achtsamkeit. Achtsamkeit ist ein nichtwertendes Gewahrsein von Augenblick zu Augenblick. Ein Thema, das zweieinhalbtausend Jahre später wieder sehr aktuell ist. Das zunehmend feiner werdende Spüren von Atem und Körper kann ein erster Schritt auf dem Weg sein, die Wirklichkeit zu sehen, wie sie ist.
Unter den vielen Yogarichtungen ist mein Favorit das “Ashtanga Vinyasa Yoga” — eine Yogaart, wo man sich viel und im Rhythmus des Atems bewegt (das ist das, was “vinyasa” bedeutet). Mit Dr. Ronald Steiner hatte ich einen Lehrer, der noch bei Pattabhi Jois, dem “Vater” des Ashtanga Vinyasa Yoga, gelernt hat. Ronald sieht die Dinge pragmatisch und ich nehme mir wie er die Freiheit, gelegentlich anders zu unterrichten, als es im Lehrbuch steht.
Die moderne Praxis der Asanas (Körperstellungen) lässt sich bestens mit Konzept und Methode der Spiraldynamik® verbinden. Das ist eine noch recht junge Art und Weise, den menschlichen Körper — und generell Bewegungen — zu sehen und zu analysieren. Mit den in Knochen, Muskeln und Bändern angelegten Strukturen zu arbeiten — und nicht gegen sie. Prävention im besten Sinne.
Der Begriff “Ashtanga Yoga” stammt aus dem Yoga Sutra des Patanjali und steht für einen Übungsweg, den schon Buddha 200 Jahre zuvor gelehrt hat. Dabei geht es darum, Leiden — das Gefühl von Unzulänglichkeit, Unbefriedigtsein — zu überwinden. Das Yoga Sutra ist von tiefer Weisheit — und ich kenne niemand, der es besser vermitteln kann, als Dr. Shrikrisha Tengshe. Dieser Lehrer hat mit seinen Seminaren im Rosenwaldhof mein Yogaverständnis wie kein anderer geprägt.
Das Yoga Sutra ist so etwas wie eine 2000 Jahre alte Psychologie. Es geht darum, wie der Geist funktioniert — und ob man diese Funktionsweise verändern kann. Darum, wie mein Geist positiver werden kann, wie ich mit meiner Gier und meiner Wut umgehen sollte. Die Körperstellungen, “asana”, spielen im Yoga Sutra nur eine untergeordnete Rolle. Das heißt nicht, dass sie unwichtig wären. Aber der Schwerpunkt im Yoga war früher ein anderer.
Egal ob du etwas gegen deine Rückenschmerzen tun willst, Entspannung suchst oder eine Antwort auf die Frage: Wer bin ich? Yoga holt dich da ab, wo du gerade stehst. Yoga ist vielschichtig, lässt Raum für Entwicklung. Ist voller Merkwürdigkeiten — aber immer bereichernd.